Wir über uns

So begann alles 

Schon im Jahre 1996 starteten verschiedene Vereine und Gruppierungen auf Initiative der Stadt Viersen die Überlegungen, wie man aktive und jung gebliebene Senioren ab dem Rentenalter sozial einbinden kann, damit keiner in das Loch der Einsamkeit oder des Nicht-mehr-gebraucht-werdens absinkt.

Der ‚harte Kern’ der Organisatoren hatte die Möglichkeit, ein bereits bestehendes Netzwerk der Seniorenarbeit in Düsseldorf-Benrath zu besuchen. Dort bekamen die Gäste zahlreiche Informationen und Hilfen an die Hand. Diese wurden in positiver Weise den Bedürfnissen und Vorstellungen in Süchteln angepasst.

Am 11.03.1999 fand das erste Treffen der Stadtteil-Arbeitsgruppe im renovierten Sitzungssaal des Süchtelner Rathauses statt unter der Leitung von Herrn Ramund Ehm, Seniorenberater der Stadt Viersen, unter Mitwirkung von Michael Dörmbach vom Caritasverband der Region Kempen-Viersen.

Verbunden mit dieser Auftaktveranstaltung des neuen Projekts mit dem vielversprechenden Namen „Senioren Miteinander Füreinander“ gab es ebenfalls im Rathaus eine Fotoausstellung der Süchtelner Nachkriegszeit.

Viele verschiedene Ansichten und Wünsche wurden vorgetragen, es konnte nicht alles realisiert werden. Nach anfänglichen Schwierigkeiten überwog aber schließlich doch die positive Einstellung vieler Ehrenamtler, ihre Arbeit, ihre Zeit und viel Initiative einzubringen.

Man brauchte eine Zentrale, in der alle Fäden zusammenliefen.

Theodor-Graver-Haus, Hindenburgstr. 7

Am 14.01.2000 konnte das „Büro“ im Theodor-Graver-Haus neben der evangelischen Stadtkirche, das in der Trägerschaft der Evangelischen Kirche Süchteln steht, mit einer Feierstunde eröffnet werden.

 

Begrüßung der Anwesenden durch

Ramund Ehm Seniorenfachberater bei der Stadt Viersen
Fritz Meies stellvertretender Bürgermeister der Stadt Viersen
Pfarrer Hans-Gerd Schütt von der Kath. Kirchengemeinde Süchteln
Pfarrer Marcus Steffen von der Evangl. Kirchengemeinde Süchteln

 

Es dient seitdem als zentrale Anlaufstelle für alle Arbeitsgruppen, Fragen, Belange und neue Ideen.
Geöffnet ist es seit Beginn an den Markttagen: Dienstag und Freitag von 10 bis 12 Uhr.

Als sehr einsatzfreudige Aktive der ersten Stunde sind besonders zu erwähnen (in alphabetischer Reihenfolge):

Horst Bessel, Nelly Bökels, Michael Dörmbach, Ramund Ehm, Inge Grüter, Claus Günnemann, Evelyne Heinzel, Tino Hermanns, Marianne Heutmekers, Margot Maier, Angelika Restorff, Karin Rossié, Heli Schenk und Gunde Wimhoff

 

So ging es weiter 

Herr Horst Bessel und Frau Heli Schenk werden die ersten Sprecher der Initiative „Senioren Miteinander Füreinander“.
Es entwickeln sich recht schnell zahlreiche Intereressengruppen verschiedener Richtungen, die seit September 2002 in der Seniorenzeitung „Söetelsche Nachrichten“ nachgelesen werden können. Bei der ersten Ausgabe der Zeitung können schon 25 Gruppen gezählt werden. In dieser Zeitung wird einerseits über Fahrten und Erlebnisse der einzelnen Gruppen berichtet. Aber auch historisch wichtige Ereignisse oder Veränderungen, z.B. baulicher Art in Süchteln sind erwähnenswert. Ebenso finden verschiedene Geschichten, selbst in der Jugend erlebt oder von Hans Willi Sleegers und Heribert Allen gekonnt in Süchtelner Platt aufgeschrieben, das Interesse der Leser. Die Auflage umfasst inzwischen 1600 Exemplare, wird kostenlos verteilt und ist finanziert durch Werbeanzeigen ansässiger Firmen und Spendengelder.

Jede Gruppe hat einen Sprecher. Alle drei Monate findet ein Reflektionstreffen der Gruppensprecher statt. Dort berichten diese kurz über Aktivitäten oder Besonderheiten aus ihren Gruppen. Darüber hinaus werden sie von den Sprechern der Senioreninitiative über anstehende Termine oder andere wichtige Dinge informiert, die sie dann als Multiplikator in ihre Gruppen tragen.

Mit den Jahren entwickeln sich feste, wiederkehrende Aktivitäten, die von allen Senioren mit großem Interesse angenommen werden:

>   Grillfest im Sommer
>   Rheinische Kaffeetafel im Herbst
>   Morgentreff im Seniorenbüro – dienstags und freitags
>   Frühstück im Seniorenbüro jeden zweiten Dienstag im Monat
>   Café Sonnenschein Kaffee und Kuchen und wechselndes
Programm einmal im Monat, sechs Mal im Sommerhalbjahr
>   Närrischer Karnevalsdienstag

Bereits beim „Zehnjährigen Jubiläum“ des Seniorennetzwerks dankt der langjährige Sprecher Karl-Ludwig Hollweck ganz besonders allen Ehrenamtlern und Sponsoren, ohne die das ganze Projekt nicht möglich wäre. Auch die Mitinitiatoren Ramund Ehm als Altenfachberater der Stadt Viersen und Michael Dörmbach vom Caritasverband der Region Kempen-Viersen werden als Ehrengäste lobend herausgehoben.

Süchteln ist in ganz Viersen der Vorreiter dieser Initiative und kann bereits auf 300 Bürger in etwa 30 Interessengruppen stolz sein. Ebenso wünscht Bürgermeister Günter Thönessen den regen Senioren viel Lebensfreude weiterhin und lobt die enorme Eigeninitiative.

 

So sieht es heute aus

 Es ist kaum zu glauben, im kommenden Jahr 2020  jährt sich zum zwanzigsten Mal der Beginn der Initiative „Senioren Miteinander Füreinander“. Die Zahl der Aktiven schwankt altersbedingt etwas. Angesprochen waren zu Beginn Senioren ab 55 Jahren. Man kann sich leicht vorstellen, dass nicht jede Aktivität, sei es körperlicher oder geistiger Art, mit zunehmendem Alter genauso leicht durchgeführt werden kann wie vor zwanzig Jahren.

Alle Aktiven würden sich freuen, wenn neue, junge Senioren den Weg zu uns finden könnten, sei es zum Kaffee trinken und Erzählen, sei es zu gemeinsamen Aktivitäten in den einzelnen Gruppen.

Äußerst faszinierend ist die Antwort auf die Frage schon zu Beginn: „Was habt ihr denn für Regeln oder Richtlinien? Können andere Seniorenprojekte eventuell daran teilhaben oder davon profitieren?“

 

„Unser Konzept ist, dass wir kein Konzept haben!“

Im ersten Moment hört es sich seltsam an, aber die Praxis hat nach fast zwanzig Jahren gezeigt, dass es wohl eine gute Idee war, kein festes Konzept zu haben. Dadurch hatten und haben alle die Möglichkeit, eigenständige Vorstellungen einzubringen, mit den Anderen abzustimmen und gemeinsam die beste Lösung für alle Beteiligten zu finden.

Dazu muss man die Leitideen kennen, die von Beginn an oberste Priorität haben:

  • Ich für mich
  • Ich mit Anderen für mich
  • Ich mit Anderen für Andere
  • Andere mit Anderen für mich

Jeder entscheidet frei, was, mit wem und wann er etwas tut. Die dabei entstehenden sozialen Netze, Gemeinschaften und vielleicht Freundschaften sind in vielerlei Beziehungen hilfreich für Jeden.

 

Last but not least sind unbedingt die Sprecher der Gesamtinitiative zu erwähnen, denen ein ganz besonderer Dank gilt für ihren stetigen Einsatz:

 

2000 – 2002 Heli Schenk und Horst Bessel
2002 – 2006 Karin Rossié und Claus Günnemann
2006 – 2013 Christel Strucken und Karl-Ludwig Hollweck
Seit 2013 Christa Stoltze und Karl-Ludwig Hollweck

Text
Regina Hanisch

 

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